Libby Heaney: Quantensuppe
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Werke

Biografie Libby Heaney

Libby Heaney ist eine preisgekrönte Künstlerin und promovierte Quanteninformatikerin. In der Arbeit mit Quantencomputern als funktionsfähigem künstlerischem Medium gilt sie als Pionierin. Sie erforscht in ihren Werken inhärent queere, nicht-lokale und hybride Konzepte aus der Quantenwissenschaft, um so binäre Kategorien und Hierarchien aufzubrechen und eine radikale Vernetzung voranzutreiben. Sie verbindet dabei Medien wie Performance, Bewegtbild, Glas und Aquarell mit modernen Technologien wie maschinellem Lernen, Game-Engines und Quantencomputern.

Besonders an Heaneys Arbeiten ist, wie diese die Möglichkeiten des Individuums und des Kollektivs durch die Magie der Quanten ständig erweitern und sich über die kapitalistische Nutzung von Technologie hinwegsetzen. Durch die ambivalenten Mechanismen und die Logik der Quantentechnologie schafft Heaney neue, nicht-lineare Formen affektiven Erzählens, in denen Fakten und Fiktion verschwimmen, und die sowohl erzählerische als auch intuitive, verkörperte Erfahrungen umfassen.

Als Wissenschaftlerin arbeitete Heaney an der Universität Oxford und der National University of Singapore und veröffentlichte in führenden Physik-Fachzeitschriften. Sie wurde mit dem Very Early Career Female Physicist Award des britischen Institute of Physics ausgezeichnet. 2015 schloss sie ihr Studium am Central St. Martins College in London mit den Schwerpunkten KI und kinetische Skulptur ab.

Seitdem hat Heaney in Institutionen und Museen im Vereinigten Königreich und international ausgestellt. Zu ihren wichtigsten Einzelausstellungen und Performances gehören Heartbreak and Magic, Somerset House, London; The Evolution of Ent-: QX, arebyte Gallery, London; The Whole Earth Chanting, Sonar Festival, Barcelona; CASCADE, Southbank Centre, London und Ent-, LAS Art Foundation, Berlin. 2022 gewann sie den Lumen Prize und den Falling Walls Art & Science Award.