Libby Heaney: Quantensuppe
HEK Exhibition Guide
Werke

Please Don’t Cry, 2023

11

Körperlichkeit und Quantenrealität werden auch in den drei Videoarbeiten What’s Love Got to Do with it, Never Too Much und Please Don’t Cry thematisiert, die alle mit starken persönlichen Gefühlen und Erinnerungen an Heaneys eigene subjektiven Erfahrungen zu tun haben und in denen die Künstlerin sich damit auseinandersetzt, wie Trauma und Erinnerung einen quantenähnlichen Charakter haben. In What’s Love Got to Do with it wird in einer oft bewusst unscharfen Überlagerung von Bildern Schleim geknetet und durch manikürte Fingernägel gepresst. Wie beim Drücken eines Stressballs scheinen sich hier Aggressionen zu entladen und gleichzeitig erweckt die Arbeit den Eindruck, dass etwas anderes (ein Monster?) zum Vorschein kommt. In Never Too Much kommt Schleim aus dem Mund, wird konsumiert und wieder ausgespien. Obwohl es der Titel negiert, scheint die Erfahrung doch ein zu viel zu beinhalten. In Please Don’t Cry sehen wir die Nahaufnahme eines geschminkten Auges. Tränen sind zu sehen und wir werden gewahr, dass die Person –wieder ist es Heaney selbst– weint. Die Arbeit entstand in Trauer und in Erinnerung um die verstorbene Schwester und stellt auch eine Beziehung zu Heartbreak and Magic* her, ein Werk, das ebenfalls um diesen Verlust kreist.

Einkanal-Video, ohne Ton / single channel video, no sound
34 Min. / min.
Courtesy the artist